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Exules

Die Verbannten
von

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Unanticipated twist.

Sakura wachte wieder in Sasukes Umarmung auf. Sie waren gestern heimgekommen, hatten etwas im Stillen gegessen und waren dann alle wieder ins Bett gegangen. Sasuke war wieder zu ihr ins Bett gekommen. Wortlos. Hatte sich einfach nur zu ihr gelegt, den Schlafzauber für ihre Flügel angewendet und sie dann umarmt.

Gähnend drehte sich sich in seinen Armen und rieb ihre Nase an seiner Brust. Er dagegen fuhr ihr sie Seite hinauf und legte seine Hand dann an ihren Hinterkopf. zog sie noch näher an sich heran. Dann schliefen sie wieder ein. Eine Stunde später wachte sie erneut auf. Gähnte und streckte sich. Ihre Flügel manifestierten sich wieder und sie setzte sich auf, streckte sich erneut. Neben ihr brummt Sasuke und schlang seinen Arm um ihre Mitte, zog sie wieder zu sich runter. Sie kicherte. „Sasuke! Lass mich aufstehen! Ich komm auch gleich wieder“, versprach sie und nachdem sich der Schwarzhaarige ein weiteres Mal kurz an sie gedrückt hatte, ließ er sie gehen. Er streckte sich und rollte sich auf den Bauch, die Matratze unter ihm bewegte sich dabei mit. Er hob kurz seinen Kopf, sah etwas ungläubig auf die Matratze und zuckte dann mit den Schultern. Das war definitiv eine neue Art zu Schlafen. Und innerhalb weniger Minuten war er dann auch schon wieder im Land der Träume.
 

In der Zwischenzeit war Sakura kurz im Bad und hatte danach einen Stopp in der Küche gemacht. Das ganze Haus war still, obwohl es zwei Uhr Nachmittags war. Nicht mal die Mitglieder der Akatsuki, die noch bis nach dem erneuten Ratstreffen bleiben würden, waren wach. Oder zumindest unterwegs. Sie alle brauchten Entspannung und Ruhe. Zeit für sich. Und Sakura fühlte sich genauso wie sie. Yahiko und Ino kamen ihr wieder in den Sinn und ihr brannten erneut Tränen in den Augen. Tief atmete sie durch und verdrängte sie. Dann aß sie ihr Marmeladenbrot und trank ihr Glas Milch. Das dreckige Geschirr stellte sie in die Spüle und mit einem letzten prüfenden Blick über die Küche, verließ sie diese auch schon wieder. Eigentlich wollte sie schnell wieder zurück zu Sasuke, doch etwas in ihrem Hinterkopf arbeitete sich nach vorne und ehe sie durch ihre eigene Zimmertüre trat, klopfte sie an Tentens. „Herein“, ertönte es von drinnen. Sakura trat ein und fand Tenten in ihr Bett eingekuschelt mit einem Buch in der Hand vor. „Darf ich kurz mit dir reden?“ „Klar“, sagte die Braunhaarige und legte ihre Lektüre zur Seite. Sie setzte sich ein wenig auf und wartete dann darauf, dass Sakura sich neben ihr auf dem Bett niederließ. Die Rosahaarige flatterte zu Tenten und ließ sich am Fuße ihres Bettes nieder, dann sah sie kur zu Boden und versuchte einen Weg zu finden das Gespräche zu beginnen. „Ich.. Ähm..“ Sie runzelte kurz die Stirn, seufzte und setzte dann neu an: „Du bist die Verlobte von Sasuke, warum hast du das mir nie gesagt?“ Frei heraus. Tenten schmunzelte. „Es wäre nur komplizierter geworden. Außerdem bin ich das auch nur auf Papier. Es geht simpel darum seine Linie zu sichern, da er ein mächtiger Hexenmeister ist.“ „Aber Sasuke ist unsterblich.“ „Was den normalen Tod betrifft, ja. Aber auch Sasuke kann getötet werden. Und normalerweise wird die nächste Schülerin, die ein Hexenmeister ausbildet, auch seine Frau. Deswegen hat Orochimaru gesagt, dass ich seine Verlobte bin, aber ich denke, mit dir würde seine - eure - Linie noch viel stärker werden“, sagte Tenten und zwinkerte, was Sakura erröten ließ. Sie wollte zum Sprechen ansetzten, doch Tenten kam ihr zuvor: „Sakura. Ich liebe ihn nicht, er liebt mich nicht. Er liebt dich. Und das mit dem Verlobungskram kannst du vergessen. Das war vor dem Krieg, zu Zeiten des alten Friedensvertrag. Vergiss einfach alles, was mit all dem zusammenhängt. Morgen werden neue Bündnisse geformt. Morgen wird alles neu.“ Die Rosahaarige seufzte. „Ja. Du hast ja Recht“, sagte sie und stand auf, um das Bett zu umrunden und Tenten zu umarmen. Fröhlich erwiderte die junge Hexe die Geste. Als sie sich wieder lösten, hielt sie Sakura noch kurz fest. „Und jetzt schnapp ihn dir, Tiger!“

Sakura wurde rot, Tenten lachte.
 

Sasuke gähnte und streckte sich und war zunächst verwirrt, das sich unter ihm etwas bewegte. Als er verschlafen aufsah und dann an sich herunter, erinnerte er sich wieder daran, dass die Matratze von Sakura sich bei jeder Bewegung mitbewegte. Er rollte sich zur Seite, musste aber feststellen, dass die Rosahaarige nicht wieder zurückgekehrt war. Erneut gähnend setzte er sich auf. Müde fuhr er sich durch Haare und über Gesicht und blieb dann erst mal ein paar Sekunden mit hängendem Kopf sitzen. Er hatte gut geschlafen. Tief und lange. Kurz streckte sich Sasuke noch einmal, dann schwang er die Beine über die Bettkante und stand auf. Er ging ins Bad um sich zu duschen und um sich die Zähne zu putzen, dann lief er weiter in die Küche. Dreckiges Geschirr stand in der Spüle. Wahrscheinlich von Sakura, denn der Rest des Hauses verhielt sich noch immer ruhig. Er seufzte, ließ mit einem Zauberspruch das Geschirr sich selbst abspülen und machte sich dann einen Tee. „Mach mir auch einen mit“, ertönte es da plötzlich hinter ihm und Sasuke sah sich um. „Dobe“, sagte er schlicht und setzte mehr Wasser auf. Der Dschinn ließ sich gähnend auf einem der Küchenstühle nieder und verschränkte die Arme vor der Brust, nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte. „Man.. So lange und tief hab ich schon lange nicht mehr geschlafen“, meinte er und rutschte etwas den Stuhl hinunter. Sasuke schmunzelte. „Dito“, antwortete er und nahm dann den pfeifenden Wasserkessel von der Herdplatte. Vorsichtig goss er das heiße Wasser in eine Teekanne, griff zwei Teetassen und ging dann zu Naruto, um sich neben ihm auf einem der Stühle niederzulassen. „Du siehst auch viel besser aus“, sagte Naruto über den Rand seiner Teetasse hinweg. Er blies die Oberfläche kühl und trank dann einen Schluck. „Du auch“, gab Sasuke erneut zurück und stellte seine Tasse ab. Sie sahen sich kurz an, dann lachten beide. Schließlich seufzte Sasuke. „Wenn wir nicht so viele verloren hätten, wäre das tatsächlich ein guter Tag.“ „Unsere Gefallenen sollen nicht umsonst gefallen sein“, meinte Naruto und erhob seine Tasse zu einem Tost. Sasuke stieß mit ihm an.
 

Tag zwei nach dem Krieg näherte sich seinem Ende und am Abend saßen alle gemeinsam am großen Tisch im Esszimmer und aßen von Narutos herbeigezaubertem Essen. Die Gespräche verliefen Größtenteils im Stillen und untereinander ab. Für ausgiebige Tischdiskussionen war die Stimmung noch zu müde, zu gedrückt. Schließlich erhob Kisame, ein Priester mit blauen Haaren, das Wort: „Was wird morgen passieren?“, fragte er Sasuke frei heraus. Der Schwarzhaarige sah kurz überrascht auf, denn setzte er sich etwas aufrechter in seinen Stuhl und antwortete schließlich: „Genau kann ich das nicht sagen. Wahrscheinlich aber werden wir uns auf einen neuen Friedensvertrag einigen. Außerdem auch das Ratsgebäude neu aufbauen. Naruto hatte vorhin auch vorgeschlagen einen Stein der Erinnerung zu erschaffen. Ein Stein, der alle Namen der Gefallenen trägt.“ Die Priester nickten. „Was werdet ihr morgen tun?“, fragte Sasuke schließlich im Gegenzug. „Wir werden nur stille Beobachter sein und dann eine Kopie des Friedensvertrag anfertigen, damit wir diese dem Orden übergeben können“, meinte Kisame und Sasuke sah zum Rest der Akatsuki Einheit. Sie alle aßen im Stillen. Waren nicht gerade die gesprächigsten. Der Schwarzhaarige nickte, damit Kisame wusste, dass er verstanden hatte.
 

Wieder erwachte Sakura in Sasukes Umarmung. Sie lächelte und drehte sich dann ein seinen Armen. Davon wurde auch der Schwarzhaarige wach und er rollte zurück auf seinen Rücken, Sakura mit sich ziehend, sodass sie nun auf seiner Brust lag. Sasuke gähnte kurz, zog einen seiner Arme hinter seinen Kopf, während er den anderen um Sakura geschlungen ließ und schlief dann wieder ein. Die Rosahaarige dagegen kuschelte sich ein wenig gemütlicher an ihn heran und schlief dann ebenfalls für eine weitere Stunde. Dann musste sie allerdings aufstehen. Länger konnte sie nicht mehr liegen bleiben. Sie sah auf die Uhr. 10:23. So lange hatte sie noch nie geschlafen. Die zwei Tage nach dem Krieg mal ausgenommen. Da hatte sie so lange geschlafen, weil sie erschöpft war, ihre Energie gleich null war. Doch heute Nacht hatte sie einfach nur wegen Sasuke so gut und lange geschlafen. Sakura lächelte und verließ vorsichtig das Bett um den Schwarzhaarigen nicht zu wecken. Kurz sah sie noch einmal auf ihn zurück, dann nahm sie sich frische Kleidung und verschwand im Bad.

Sasuke schlug die Augen auf. Die letzte halbe Stunde hatte er nicht mehr geschlafen. Er hatte nur so getan. Seit drei Tagen teilten sie nun das Bett und er hatte in seinem Leben noch nie so gut geschlafen. Tief, fest, lang und ohne Albträume. Sasuke setzte sich langsam auf und streckte sich ausgiebig.
 

Die Insel war noch immer eine einzige Landschaft der Verwüstung und stank noch immer nach Rauch und Verwesung. Zumindest waren alle Kadaver fort. Verbrannt oder beerdigt. Das Blut und alle anderen Körperflüssigkeiten waren im Boden versickert und schwärzten die Erde. Bäume lagen noch immer kreuz und quer, ebenso wie Felsen und andere Trümmerteile. Zwischen all diesem Chaos standen die verbliebenen Ratsmitglieder mit ein paar ihrer Leute. Sie hatten sich auf dem Platz versammelt, an dem das Gebäude gestanden hatte. Sasuke, Naruto, Sakura und die Akatsuki Einheit mit eingeschlossen. „Naruto, könntest du bitte?“, fragte Jiraiya an den Dschinn gewandt. Der Blonde nickte nur und hob seine Hände. „Reparatio“, sagte er und Sakura stellte fest, dass es das erste Mal war, dass Naruto einen Zauberspruch sagte. Die Umgebung um sie herum begann zu flimmern. Golden, weiß, grün, hellblau, rot, orange, lila. In allen Farben begann es zu flimmern und zu funkeln. Die Lichter wurden heller und heller, blendeten jeden und verblassten dann langsam wieder. Wurden weniger, bis schließlich nur noch einzelne funkelnde Punkte in den Himmel stiegen.

Sakura blinzelte und sah sich um. Die Insel war wieder hergestellt. Es sah aus, als hätte es nie einen Krieg gegeben. Große, in den Himmel gewachsene Bäume raschelten leise mit ihren Blättern im Wind. Die Wiesen waren grün und Blumen blühten. Vögel zwitscherten. Sakura sah zu Naruto. „Das ist wunderschön, Naruto!“ „Es ist nur so, wie es vorher war. Ich habe die Insel nur wiederhergestellt. Du bist die Einzige, die echte Pflanzen wachsen lassen kann“, sagte er und lächelte. „Das ist trotzdem beeindruckend!“, meinte sie überzeugt und sah dann zu den anderen Ratsmitgliedern. Sie sahen ebenso beeindruckt drein und betrachteten dann verwirrt den großen Stein vor ihnen. Dort wo das alte Ratsgebäude gestanden hatte, war nun ein großer, schwarzer, polierter Stein. Bevor jemand fragen konnte, beantwortete Naruto allen die Frage, die ihnen ins Gesicht geschrieben stand: „Es ist ein Gedenkstein. Er trägt alle Namen derer, die in diesem Krieg gefallen sind. Aller derer, die gegen Orochimaru und seinen wahnsinniger Plan gekämpft haben. Es soll ihre letzte Ehre sein.“ Tsunade nickte. „So soll es sein“, sagte sie nur und drehte sich um. Dem neuen Ratsgebäude entgegen. Es war exakt so, wie das alte Gebäude. Rund und mit nur einem großen runden Tisch mit Stühlen darin. Alle nahmen Platz. Naruto saß wie üblich zu Sasukes Rechten, Sakura nahm zu seiner Linken Platz. Neben ihr Hinata, dann Neji, Tsunade, Jiraiya. Sieben. Es waren wieder sieben Ratsherren. Der Tisch war voll. Die Akatsuki Einheit hielt sich im Hintergrund und stellte sich eher Abseits.

Sasuke, dem gegenüber nun Neji statt Orochimaru saß, sah alle einmal kurz an. Naruto begann aus alter Gewohnheit, da er früher der Einzige einer anderen Wesensrasse war, zu sprechen: „Ave Exules.“ Mehr sagte er nicht und brauchte er nicht. Heute war Tag Drei nach dem Krieg, es brauchte keine Formalien. Diese würden sie erst wieder aufsetzten müssen, denn der alte Friedensvertrag war zerstört worden. Der Dschinn fuhr fort: „Heute müssen wir uns auf einen neuen Friedensvertrag einigen. Auf einen, der Sakura mit aufnimmt und Kriege, wie den letzten vorbeugt und/oder unterbindet. Neue Grenzen und Gesetzte aufstellen.“ Alle nickten. „Kannst du den alten Friedensvertrag wiederherstellen? Diesen könnten wir dann dementsprechend abändern“, fragte Neji. Naruto sah zu ihm und seufzte. „Das Pergament wurde vollständig zerstört. Ich könnte nur das herbeizaubern, an das ich mich erinnere“, gab er ehrlich zu und machte dabei eine entschuldigende Geste. Neji gab seinen zwei Begleitern hinter ihm ein Zeichen und die beiden verschwanden kurz. Keine Minute später waren sie wieder da und trugen eine reich verzierte Box herein. „Das ist alles was ich retten konnte“, meinte Neji, als seine Begleiter die Box vor ihm abgestellt hatten. Er öffnete erst den Deckel und klappte dann alle Seiten herunter. In der Mitte lagen die verkohlten und zerrissenen Überreste des alten Friedensvertrags. „Du warst der Werwolf, der ihn zwischen seine Fänge genommen hatte“, stellte Sasuke fest, woraufhin Neji nickte. Der Hexer erinnerte sich daran, hatte aber seither keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Er war zu beschäftigt damit gewesen gegen Orochimaru zu kämpfen und Sakura zu finden.

Naruto hatte sich indes vorgelehnt und die Box zu sich gezogen. „Das kann ich alles wiederherstellen“, sagte er und legte seine Hand auf die Überreste. Oranges Licht flammte auf und in der nächsten Sekunde waren die Pergamente wieder vollkommen hergestellt. Er blätterte die Seiten durch. „Er ist vollständig. Von jeder Seite war wenigstens ein Schnipsel dabei“, gab er überrascht von sich und sah in die Runde. Alle nickten. „Das ist gut. Ich schlage vor, dass wir uns in den nächsten Woche, einmal die Woche treffen und Kapitel für Kapitel abarbeiten“, unterbreitete Hinata den Vorschlag. Wieder nickten alle. „Bleibt die Frage: Wann?“, warf Jiraiya in den Raum und deutete dann auf einen der Priester hinter sich, „Außerdem: Bleiben die dann die ganze Zeit hier oder wie machen wir das?“, fügte er hinzu. „Warum richten wir nicht einen Ratssitz für die Priester ein?“, stellte Sakura die Frage in den Raum und alle sahen sie überrascht an. Etwas nervös über so viel Aufmerksamkeit räusperte sie sich kurz. „Nun.. Ich denke, das wäre das Einfachste für alle Beteiligten“, begann sie etwas zaghaft. Es war eine spontane Idee gewesen, die sie einfach ausgespuckt hatte. Sie hätte sich das Ganze vielleicht erst einmal durch den Kopf gehen lassen. Sakura wollte erneut ansetzten, um sich irgendwie galant herauszureden, als Hinata ihr zuvor kam: „Wenn die Priester zustimmen, empfinde ich es als eine hervorragende Idee. Zu Anfang für die ersten Treffen, für die neue Ausarbeitung des Friedensvertrags, sodass der Orden ebenfalls auf dem neusten Stand ist. Zudem können wir so auch einige Paragraphen neu schreiben, da wir von den Priestern direkte Richtlinien erhalten können.“ Nach ihrer Erklärung sah sie in die Runde. Alle schienen zu überlegen. Der Priester Kisame trat vor. „Wir würden dieses Angebot gerne annehmen. Uns konstruktiv einbringen“, sagte er etwas verhalten, da er nicht wusste, ob alle Hinatas Meinung teilten. Die Ratsmitglieder sahen ihn an, dann erhob Naruto das Wort: „Wer stimmt dafür?“, fragte er und hob die Hand. Einstimmig waren alle dafür. Der Dschinn nickte und sah dann zu dem blauhaarigen Priester. „Wer wird den Sitz übernehmen und wo will er sitzen?“, meinte er grinsend und die anderen konnten sich ein leises Auflachen nicht verkneifen.
 

Fünf Minuten später saß Nagato zwischen Naruto und Jiraiya. Der stille Priester hatte sich freiwillig gemeldet. Er kannte Konan und Yahiko am längsten und meinte, dass er es für sie tun würde. Als er das sagte, sah er zu Sakura. Ein leichter Schauer überkam sie. Er tat das auch für sie.

Es kehrte wieder Ruhe am nun etwas größeren und um einen Stuhl erweiterten Tisch ein und alle konzentrierten sich wieder auf den Friedensvertrag vor ihnen. „Eine Frage habe ich allerdings noch, Sasuke“, begann Tsunade und fixierte den Hexer. Dieser sah sie an und konnte sich denken worauf es hinauslief. Er setzte sich ein wenig aufrechter hin und signalisierte ihr, dass er bereit war. „Du sagtest, du liebst Sakura. Es ist verboten“, sagte sie schlicht. Sakura horchte auf, sah ihn an, doch er sah nicht zu ihr. Er sah Tsunade an. „Ich weiß. Und doch liebe ich sie“, antwortete er und dann endlich sah er zu ihr. Nahm ihre Hand, lächelte sie an. Sie verschränkte ihre Finger mit seinen und lächelte zurück. Es war das erste Mal, dass sie ihn „Ich liebe dich“ sagen hatte hören. In den vergangenen drei Tagen wollten sie einfach nur zusammensein. Die Nähe des anderen genießen. Sie hatten nicht viel miteinander gesprochen. Alles was sie brauchten war der jeweils andere. Sakura kamen die Worte ihres Vaters wieder in den Sinn. Ihr wurde bewusst, dass nur sie diese wusste. Sie hatte niemandem gesagt, dass sie Raphael getroffen hatte. Egal welches Wesen; sie werden als Paar gekennzeichnet und tragen Kinder in diese Welt. In Gedanken bat sie ihren Vater um Hilfe. Dann sagte sie: „Ich liebe dich auch.“

Die Hand, die mit Sasukes verschränkt war, begann zu kribbeln, zu brennen und goldenes Licht tauchte den Raum in ein Schimmern. Auch Sasukes Handrücken leuchtete auf und Sakura begann breit zu lächeln, als sie das Zeichen sah. Sasuke schnappte überrascht nach Luft. „Die Vollkommenheit“, brachte er nur heraus. Der Rest des Rates war aufgestanden und betrachtete das Zeichen. Es war ein Hexagramm, in dessen Inneren ein Pentagramm in einem Kreis war. „Für die Vollkommenheit des Mikrokosmos, der mit dem vollkommenen Makrokosmos im Einklang steht“, sagte Naruto sprachlos. „Egal welches Wesen; Liebende werden als Paar gekennzeichnet und sie tragen Kinder in diese Welt. Denn dort, wo wahre Liebe herrscht wird nicht gerichtet. Die Mächte der Welt werden ihnen gnädig sein“, rezitierte Sakura ihren Vater und alle sahen sie an. Erwarteten eine Erklärung. „Als ich entführt wurde und auf dem Operationstisch lag, war ich irgendwo zwischen Leben und Tod - und traf meinen Vater. Erzengel Raphael. Ich wurde als Kind der Liebe geboren und weder meine Mutter noch er wurden bestraft“, erklärte sie mit etwas roten Wangen und sah einmal durch die Runde. Stille legte sich über den Rat. Niemand wusste was er sagen sollte.
 

„Naruto ich liebe dich“, platzte es plötzlich aus Hinata heraus. Sie atmete heftig, als wäre sie einen Sprint gelaufen und sah über sich selbst erschrocken zu dem Blonden. Der Blonde grinste nur. „Ich liebe dich auch.“ Und auch ihre Hände leuchteten auf. Schneller, als auch nur irgendjemand etwas erkennen konnte, war der Dschinn bei der Werwölfin und küsste sie leidenschaftlich.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Tsunade schließlich atemlos nach einem kurzen Moment des Schocks. „Das ändert alles“, fügte sie schließlich hinzu und ließ sich kraftlos auf ihren Stuhl zurück. Sie massierte sich die Schläfen. Auch der Rest des Rates wusste nicht genau, was er nun tun sollte. Mit Skepsis betrachtete Neji seine Cousine, die gerade den Dschinn innig umarmte. Nagato und die anderen Priester sahen sich gegenseitig an und wussten ebenfalls nicht was sie tun sollten. Nur Jiraiya begann plötzlich zu lachen. Alle Blicke richteten sich auf ihn. Unschuldig hob er die Hände. „Das ändert wirklich alles“, sagte er nur und kicherte dann wieder. Sasuke sah wieder zu Sakura, dann warf eine einen Blick in die Runde. „Vielleicht sollten wir den Rat bis auf Weiteres vertagen, damit jeder seine Gedanken ordnen kann“, schlug er vor. Einstimmig stimmten alle zu. Nur Tsunade merkte noch etwas an: „Können wir die Tatsache mit der Vollkommenheit vorerst unter Verschluss lassen?“, bat sie etwas umständlich und auch hier stimmten alle einstimmig zu. Sie würden zunächst den Friedensvertrag dahingehend umschreiben und dann die neue Nachricht verbreiten. Die Vampirin nickte dankbar und ging dann. Beim Hinausgehen hörte man sie noch murmeln: „Ich brauche dringend Alkohol.“
 

„Naruto, kommst du?“, fragte Sasuke an den Dschinn gewandt, als auch er und Sakura das Gebäude verlassen wollten. Er hatte ihre Hand noch immer nicht losgelassen. Naruto sah zwischen ihm und Hinata hin und her. Grinste. „Ich komm nach“, meinte er nur und zog Hinata noch enger an sich. Sie wurde ein wenig rot. Sasuke nickte mit einem verschmitzten Schmunzeln und sah dann zu den Priestern. „Ihr?“, fragte er, doch auch diese lehnten ab. „Wir werden dem Orden umgehend davon berichten, damit auch wir uns für diese Änderung vorbereiten können“, sagte Nagato und verbeugte sich. Wieder nickte Sasuke und verabschiedete sich von ihnen. Dankte ihnen noch einmal für ihre Hilfe. Dann drehte er sich zu Sakura. Sie lächelte ihn an.

„Es wird Zeit nach Hause zu gehen.“ „Ja.“
 

Tenten wartete auf sie. Sie saß auf Sauras Bett und war nicht überrascht, dass Sasuke und Sakura Händchen hielten. Beide sahen sie überrascht an. „Tenten“, sagte der Hexer nur. „Da seid ihr ja endlich!“, meinte diese und stand auf. Drückte kurz ihren Rücken durch. Sie nahm den Umschlag, der neben ihr lag und drückte ihn Sasuke in die Hand. „Hier. Ich habe unterschrieben, es fehlt nur noch dein Siegel.“ Sie lächelte, zwinkerte Sakura zu und verließ dann das Zimmer. Sasuke sah ihr kurz hinterher, ließ Sakuras Hand los und öffnete dann den Umschlag. Die Rosahaarige stellte sich auf die Zehenspitzen und sah Sasuke über die Schulter. „Es ist die Annullierung unserer Verlobung“, meinte er und sah kurz zu Sakura. „Entschuldige mich kurz.“ Er verließ das Zimmer und klopfte an Tentens Türe. Er trat auch ohne zu warten gleich ein. Sie sah auf. „Was ist?“ Sasuke setzte sich zu ihr aufs Bett und hielt ihr den Vertrag hin. „Ist es wirklich in Ordnung für dich?“, fragte er ohne große drum herum zu reden. Die junge Hexe seufzte und lächelte dann. „Sasuke. Du und Naruto habt mich adoptiert. Du bist mein Lehrer und Meister. Ich liebe euch beide, aber mehr wie meine großen Brüder. Als ich diesen Vertrag unterschrieben hab war ich 16 und ich habe es auch nur getan, weil ich es als Pflicht gesehen habe und als Selbstverständlichkeit. Du liebst mich nicht, ich liebe dich nicht. Zumindest nicht auf die Weise, wie du und Sakura die Liebe teilen“, erklärte sie und legte ihm dann eine Hand auf den Arm. „Außerdem kannst du mit Sakura bis in alle Ewigkeit zusammenbleiben. Ich schrumple und werde alt und runzlig und so“, fügte sie dann noch mit meinem schwerhaften Lachen hinzu. Sasuke sah ihr eine Sekunde lang einfach nur in die Augen und versuchte erkennen, ob sie es ernst meinte, oder ob sie log. Aber Tenten stand hinter dem was sie sagte. Schließlich lächelte auch er und legte seine Hand auf ihre. „Danke Tenten. Ich wünsche dir, dass auch du die Liebe findest“, sagte er letztendlich und lächelte. Sie erwiderte das Lächeln und sah dann auf seine Hand. „Das Zeichen der Vollkommenheit“, fiel ihr überrascht auf. Sasuke sah ebenfalls auf seine Hand, hob sie hoch und rieb mit der anderen darüber. „Ja.“ Tenten schubste ihn vom Bett. „Los geh! Deine bessere Hälfte wartet auf dich!“, meinte sie und streckte ihm die Zunge heraus. Sasuke schmunzelte und schüttelte amüsiert den Kopf. Dann stand er auf und ging. An der Tür sah er noch einmal zu Tenten zurück, die eine scheuchende Bewegung machte. Schließlich ging er wirklich.

Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah er auf das Stück Papier in seiner Hand. Auf Tentens Unterschrift. Er ging zurück in Sakuras Zimmer. Sie stand am Fenster und sah in die sternenklare Nacht hinaus. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie etwas unsicher und Sasuke sah erneut auf das Papier in seiner Hand. Dann wieder zu ihr. Mit einem letzten Blick auf das Schriftstück legte er es zur Seite und war dann mit wenigen Schritten bei Sakura, um sie in den Arm zu nehmen und dann endlich zu küssen.
 

Egal was kommen würde. Egal was morgen oder in der Ewigkeit auf sie wartete.

Heute und jetzt liebten sie sich. Endlich.
 


 

FIN.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ich weiß, dass Ende kam auch für mich überraschend, aber es ging einfach nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr weiter schreiben an dieser Stelle. Vielleicht irgendwann mal, aber vorerst nicht. An dieser Stelle ist Schluss. :)
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr kennt mich ja.. Ich schreib immer wieder was ^^

Bis denne,

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shyla_Uchiha
2021-01-10T13:11:30+00:00 10.01.2021 14:11
Mich wundert es etwas, dass ich noch nicht früher auf diese FF gestoßen bin... bin jedoch froh, sie jetzt gelesen zu haben.
Mir hat sie sehr gut gefallen, vor allem deine Kreativität eine komplette Welt mit verschiedenen Wesen aufzubauen.
Das Ende kam zwar wirklich überraschend und ich war auch etwas traurig, dass es jetzt vorbei ist, es ist aber nichtsdestotrotz eine tolle Geschichte :)
Von:  Aiyumii
2015-10-14T17:42:33+00:00 14.10.2015 19:42
oh mein GOTT
ich war am heulen als das Volkommenheits symbol erschienen ist ö.ö
sooo schöööön
und so trauuurig ich will nicht das es schon zu ende ist >.<
schreib bitte schnell eine neue FF ja? biiiiiitte ._.

naja wie gesagt die geschichte war einfach der HAMMER die gefühle waren alle so gut zu spüren
es war einfach schön
also
DANKE dafür^^

Glg Aiyumii =^-^=
Von:  AmayaInuzuka
2015-10-13T11:15:22+00:00 13.10.2015 13:15
Tolles Kapitel und schönes Ende, auch wenns dann ein wenig schnell ging.
Hinata und Naruto haben mir mit ihrem Liebesgeständnis am besten gefallen. Eine sehr gut gelungene FF, vielleicht gibts mal ne Fortsetzung mit NejixTen oder neuen charakteren die hier nicht dabei waren ;D es war grad am Anfang sehr lustig wer zu welcher Rasse gehört und wer aller aus dem Naruto-Universum dabei ist ;D
Danke für die tolle FF
:D
Von:  DarkBloodyKiss
2015-10-10T15:54:51+00:00 10.10.2015 17:54
Hi Tagchen ^^

Super mega toller Epilog !!!!!

freue mich sehr auf weitere ffs von dir !!!!


gglg & ein ganz ganz tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  RinHaruno
2015-10-10T09:01:28+00:00 10.10.2015 11:01
Das war soooooo ein schönes Kapi. :D Und Vorallem dass sie sich über das Verbot des Rates hinweg gesetzt haben, und sich ihre Liebe gestanden haben, is sooooo schön.
LG
Von:  Scorbion1984
2015-10-10T06:18:39+00:00 10.10.2015 08:18
Endlich haben sie es geschafft ! Liebe kann vieles verändern ,wie man mal wieder sieht !
Von:  Kaninchensklave
2015-10-09T22:09:41+00:00 10.10.2015 00:09
ein Klasse Ende einer Klassen FF

tja das Zeichen der Vollkommenheit ändert wirklich alles
denn wahre Liebe hat gezeigt das die Mächte der Natur mit Ihnen sind
und keiner gestraft wird klar wird es ab jetzt immer ausnahmen geben

zukünftige Generationen müssen nur durch das Zeichen deer Vollkomenheit dem Rat Presentieren
schon haben sie den Segen den sie brauchen vorallem ist jetzt eine Friedliche Co existenz möglich
zwischen allen Rassen

GVLG
Von:  Kleines-Engelschen
2015-10-09T21:05:49+00:00 09.10.2015 23:05
Einfach toll. Ich mag das ende wirklich sehr obwohl es so überraschend kommt. Danke für diese tolle Geschichte. Freue mich schon auf die nächste.

Greetz
Von:  fahnm
2015-10-09T20:45:17+00:00 09.10.2015 22:45
Spitzen Kapitel


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