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Exules

Die Verbannten
von

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Agonizing wait.

„Teme, was ist los?“
 

Stille.
 

„Sasuke!“
 

Stille.
 

„Sasuke Fugaku Madara Uchiha! Was ist los?!“, fragte Naruto nun mit Nachdruck, doch der Schwarzhaarige antwortete schon wieder nicht. Er starrte in den schwarzen Nachthimmel hinaus. Vor zwei Stunden war die Sonne untergegangen, seitdem saß Sasuke hier und starrte in den wolkenverhangenen Himmel. Zwar schneite es nicht, doch der Sterne sah man ebenso wenig. Naruto seufzte und sah sich um. Er war schon lange nicht mehr hier gewesen. Sie saßen im Dachgeschoss des Herrenhauses in ihrer eigenen kleinen Sternwarte. Fenster bis zum Boden und ein Teil des Daches war aus Glas. So konnten Sasuke und Tenten bei jeder Witterung die Sterne beobachten. Als Hexe und Hexer gehörte das nämlich mit zu den Dingen, die sie lernten. Neben einem weiteren, kleinen Bad gab es hier oben dann noch ein Zimmer, in dem Sasuke seine Rituale ausführte und Zaubertränke braute und eines, in dem er sämtliche Zutaten dafür vorrätig hielt.

Wieder seufzte Naruto. „Sasuke, was ist los? Echt jetzt. Seit zwei Wochen warst du nicht mehr bei mir im Bett und da du nicht unbedingt aussiehst, als hättest du keine Albträume mehr, sondern eher noch schlimmere, mache ich mir langsam echt Sorgen“, versuchte er es erneut und rutschte mit seinem Stuhl näher an Sasuke heran. Dieser reagierte zunächst immer noch nicht, doch als Naruto ihm eine Hand auf die Schulter legte, zuckte er leicht zusammen und sah den Blonden dann kurz an. Sasuke stöhnte frustriert auf, fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und durch die Haare und lehnte sich dann wieder zurück. „Es.. Ich.. Keine Ahnung.“ „Du hast sehr wohl Ahnung. Du willst es mir nur nicht sagen“, meinte Naruto zwinkernd und klopfte dem Schwarzhaarigen auf die Schulter, als er kapitulierend aufstand, um zu Gehen. „Erzähl es mir, wenn du kannst“, sagte der Blonde, als er auf die Tür zuging. Beim Hinausgehen ließ er sich jedoch etwas mehr Zeit, als er tatsächlich gebraucht hätte, denn: „Warte.“ Er wusste es. Naruto grinste kurz, machte dann aber wieder eine ernste Miene. Es war immer das Selbe mit Sasuke. Er wollte alles selbst schaffen, niemanden zu Last fallen. Nicht mal ihm und das, obwohl sie nun schon seit fast 500 Jahren zusammen auf dieser Erde weilten. Aber der Blonde wusste, wie er Sasuke aus seinem Schneckenhaus locken konnte.

„Also, was ist?“, fragte Naruto wiederholt und setzte sich wieder zurück auf den Stuhl neben Sasuke. „Ich.. Es.. Es nervt mich, dass nichts passiert.“ Naruto legte den Kopf schief. „Hä?“, fragte er geistreich nach. „Seit Monaten sitzen wir hier in diesem Herrenhaus mit einer Fee unter dem Dach, die verfolgt wurde von Orochimaru und nichts passiert. Ja, ich weiß, dass Sakura erst im März ihre Fähigkeiten bekommt, demnach wird sie davor für niemanden von Nutzen sein, aber wir können doch nicht noch länger in dieser lethargischen Warterei verweilen!“ Kurz atmete Sasuke durch, um sich wieder zu fassen. „Es nervt mich, dass wir nichts tun können, außer zu Warten. Gestern war Silvester Naruto. Das Jahr ist um. Und alles was wir in den letzten Monaten getan haben, war es Herumzusitzen und Däumchen zu drehen! Auch wenn Yahiko morgen zum Priesterorden reist, wird nichts passieren, bis auf das wir Warten müssen, bis es endlich März ist!“ So aufgebracht hatte Naruto den Schwarzhaarigen schon lange nicht mehr gesehen. Er seufzte und als Sasuke nichts mehr sagte, begann der Blonde zu Sprechen: „Es zermürbt dich. Und das verstehe ich. Aber es ist so, wie du es gesagt hast. Wir können nichts anderes tun. Wir müssen abwarten. Mal davon abgesehen, wenn Yahiko beim Priesterorden ist, wird sich nach dem Gespräch mit dem Obersten, wahrscheinlich doch etwas ändern. Demnach müssen wir darauf gefasst sein. Auch ist jetzt dann im Januar das Treffen des Rates. Auch das erfordert deine volle Aufmerksamkeit. Es wird das erste Mal sein, dass du auf Orochimaru triffst. Wir müssen also auf alles vorbereitet sein.“ Naruto lehnte sich vor und legte eine Hand in den Nacken von Sasuke, welcher sein Gesicht frustriert in seinen Händen barg. „Sasuke. Ich weiß es ist zermürbend, aber du musst noch ein bisschen länger warten. Ich musste auch Jahrtausende warten, bis ich endlich wieder aus meiner Lampe befreit wurde“, meinte er zuletzt noch mit einem Zwinkern und stand dann auf. „Und jetzt komm. Du siehst aus, als bräuchtest du dringend Schlaf. Deine Albträume scheinen nämlich schlimmer geworden zu sein.“ „Sind sie auch. Teilweise verfolgen sie mich jetzt auch schon am Tag“, gestand Sasuke leise, als er Naruto die Treppen hinunter folgte. „Was? Warum sagst du nichts? Sasuke, das ist nicht gut!“ „Das weiß ich auch, Dobe.“ Naruto blieb auf den Stufen stehen, Sasuke zwei unter ihm und sah ihn fragend an. „Vielleicht ist es Sakuras Anwesenheit, die all das wieder ans Licht bringt, so wie das Haus ihre Fähigkeiten weckt. Vielleicht wird es endlich Zeit, dass du damit anfängst es zu verarbeiten.“ Sasuke gab einen arroganten Laut von sich und ging weiter die Treppen hinunter. „Ich hatte es verarbeitet.“ „Du hattest es verdrängt.“ „Lass mich in Ruhe, Dobe. Lass uns endlich Schlafen“, entgegnete Sasuke nur kalt und ging in Narutos Zimmer. Der Blonde seufzte, schüttelte den Kopf und folgte dann seinem besten Freund. Irgendwann würde Sasuke noch kollabieren..
 

„Und alles was du sagst ist wahr?“ „Ja, Sacerdos“, antwortete Yahiko fest und blickte dann wieder zu Boden. Er war angespannt. Die drei Obersten blickten ohne jegliche Regung in ihren Gesichtern von ihren Thronen herunter und musterten ihn genau, während er auf Knien auf dem Marmorboden saß und dessen Maserung betrachtete. Alle drei waren weit über 200 und somit die ältesten aller Priester. Eine Seltenheit, weshalb sie zu den Obersten ernannt worden waren. Zudem waren sie aufgrund ihres hohen Alters, doch nicht mehr ganz von dieser Welt. Sie waren mit einem Bein bereits im Jenseits, was ihnen eine besondere Bindung in den Himmel ermöglichte. Yahiko respektierte sie, denn auch sie waren einst Krieger ihres Ordens gewesen und wussten daher, was Recht und Gut war.

„Nun gut“, erhob schließlich der Älteste in der Mitte das Wort und stand langsam auf. „Dies sind äußert interessante und doch auch beunruhigende Nachrichten. Die beiden anderen Sacerdos und ich werden darüber nachdenken und auch beten. Yahiko, wie lange bleibst du?“ „Solange Ihr es mir aufträgt, geehrte Sacerdos. Ich wäre jedoch gerne bis März wieder zuhause“, antwortete der Priester und starrte weiterhin den Boden an. „Verständlich. Ich denke, so lange wird es jedoch nicht dauern. Stehst du noch immer mit dem Hexenmeister und dem Dschinn in Kontakt?“ „Ja, Sacerdos.“ „Gut, lasse ihnen diese Nachrichten zukommen. Auch darfst du weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben. Es versteht sich von selbst, dass der Orden einem Engelskind Hilfe bietet.“ „Danke, Sacerdos“, antwortete Yahiko und verbeugte sich noch einmal tief, in dem er die Stirn auf den Marmorboden legte. Dann stand er auf, sah allen Drei kurz ins Gesicht und ging dann. Draußen vor der Tür erwartete ihn eine ihm bekannte Person. „Konan. Schön dich zu sehen.“ „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Komm, ich zeige dir deine Unterkunft.“ „Danke“, erwiderte der Priester und begann sich mit seiner besten Freundin und ehemaligen Kollegin zu unterhalten.
 

Gähnend packte Tenten ihre Tasche fertig und warf dann ihre letzten Bücher in ihren Rucksack. Müde schmiss sie sich kurz auf ihr Bett, streckte sich dann einmal ausgiebig und stand dann wieder auf. Kurz sandte sie einen ihrer schwarzen Schmetterlingen aus, dann stand sie bereits vor der Zimmertüre von Sakura. Also war sie fertig für heute. Seit Weihnachten verbrachte Sakura jeden Tag einige Stunden in der Bibliothek oder auf der Terrasse, dick eingepackt, und studierte das Buch, welches sie von Naruto geschenkt bekommen hatte. Zeitgleich verglich sie ihre Aufzeichnungen und Notizen mit den Einträgen in dem Buch. Sie war versessen darauf mehr über die Feen herauszufinden, um endlich zu verstehen, was die Welt noch alles für sie bereithalten würde. Bis März war es immerhin nicht mehr allzu weit.

„Hey Tenten, komm rein“, ertönte es von drinnen, noch bevor die junge Hexe klopfen konnte. „Hey“, meinte sie, trat ein und grinste dabei. Sakura saß auf ihrem Bett und blätterte in ihren heutigen Aufzeichnungen. „Schon gepackt?“, fragte die Rosahaarige schließlich und setzte sich auf, als sich Tenten zu ihr setzte. „Jup, bin fertig. Kann morgen losgehn.“ „Ich finds voll doof, dass du auch abreisen musst“, meinte Sakura ein wenig schmollend und schob die Unterlippe vor. Tenten lachte und ließ sich auf den Rücken in die Kissen fallen. „Ja, ich finds auch nicht so toll, aber es ist besser so. Sasuke wird in nächster Zeit keine Zeit haben, wegen diesem ganzen Ratstreffenkrimskrams. Da kann er mich nicht unterrichten. Deswegen werd ich jedes Mal zu Kakashi geschickt. Seinem alten Meister. Der hat schon richtig graue Haare“, erklärte Tenten. Sakura lachte. „Noch mehr alte Säcke.“ Tenten stimmte mit ein. „Aber Kakashi ist echt noch fit für sein Alter und hat ne Menge auf dem Kasten.“ „Ja? Du musst mir schreiben, wenn du da bist. Immerhin bin ich jetzt dann ganz alleine mit Sasuke und Naruto, die beide voll im Ratstreffenkrimskramsstress sind“, meinte die Rosahaarige grinsend und legte sich neben Tenten auf ihr Bett. „Du weißt, dass ich voll altmodisch nen Brief schreiben muss, weil Handys durch die Magiebarriere nicht funktionieren?“ „Ja, aber du wirst schon eine magische Lösung dafür finden, dass ein Brief nicht zehn Jahre unterwegs ist. Immerhin bist du eine Hexe, die im Sommer dieses Evodings lernt.“ Tenten lachte und auch Sakura kringelte sich vor Gelächter.

Nachdem sie sich einbekommen hatten, starrten sie eine Weile an die Decke, bis Sakura sich zu der Braunhaarigen drehte und sie ansah. „Hey.. Ich wollte mich bei dir bedanken. Du warst mir in den letzten Monaten eine bessere Freundin, als Ino es je gewesen ist.“ „Das freut mich. Du warst mir bisher auch die beste Freundin, die ich je hatte. Ich meine, ich hab neun Jahre lang mit zwei Jungs unter dem Dach gewohnt. Da bist du als weibliche Person endlich mal eine frische Abwechslung.“ Beide grinsten sich an, bis Tenten plötzlich gähnen musste. Sakura konnte in ihrer Aura aufsteigende Müdigkeit erkennen, weshalb sie meinte: „Wir sollten schlafen gehen. Du musst morgen früh raus.“ Die Braunhaarige nickte und stand auf. Kurz umarmten sie sich, dann ging Tenten und Sakura war wieder alleine.
 

Schmerz. Purer, heißer Schmerz rann ihren Rücken herunter, raubte ihr den Atem. Sie konnte schon gar nicht mehr schreien, als der nächste Peitschenhieb ihren nackten Rücken traf. Selbst ihre Tränen waren versiegt. Alles was sie spürte war nur Schmerz und heißes Blut, das ihren Rücken hinunterfloss. Ihr Blut.

Schreiend und verschwitzt wachte Sakura auf und schlug panisch um sich. Unkontrolliert strampelte sie ihre Decke von sich und sprang aus dem Bett. Nach und nach realisierte sie, dass es ihr gut ging, dass sie im Herrenhaus war, dass sie unverletzt war. Nachdem sich ihr Atem wieder einigermaßen beruhigt hatte, legte sie sich wieder zurück in ihr Bett, doch irgendwie war nicht an Schlaf zu denken. Sie seufzte und stand wieder auf. Vielleicht war Sasuke noch oder wieder wach, dann könnte er sie wieder in den Schlaf schicken. Kurz konzentrierte sie sich, suchte das Haus ab. Da Tenten bereits seit einer Woche bei Kakashi war und Yahiko noch immer nicht wieder zurück war, waren nur noch zwei Auren im Herrenhaus - und beide waren in einem Zimmer. Das hieß, dass Sasuke ebenfalls einen Albtraum hatte und wieder zu Naruto ins Bett gegangen war. Wieder seufzte Sakura und schnappte sich ihre Decke. Tief darin eingewickelt, schlich sie zur Zimmertüre des Blonden und öffnete diese leise. Sie wusste eigentlich auch nicht so genau, was sie hier tat, aber in ihrem Zimmer würde sie sicher nicht mehr einschlafen können. Lautlos schloss sie die Tür hinter sich und schlich auf leisen Sohlen zum Bett. Beide Männer lagen friedlich schlafend nebeneinander und wirkten so entspannt, dass Sakura unwillkürlich lächeln musste. Beide in diesem Moment zu sehen, ließ sie anders wirken. Naruto ein wenig älter und weise, eben doch älter als 25, und Sasuke weniger angespannt, weniger isoliert. Sakura gähnte und staunte über die beruhigende Wirkung der beiden. Leise schlich sie zu der Couch, die in Narutos Zimmer stand und rollte sich auf dieser ein. Kaum hatte sie eine gemütliche Position gefunden, war sie auch schon eingeschlafen..
 

„-kura? Sakura? Hey! Wach auf!“ Jemand rüttelte an ihrer Schulter und rief ihren Namen. Nach und nach kam die Rosahaarige zu sich und war dann schließlich ganz wach. Vor ihr saß Naruto in der Hocke und sah sie etwas verdutzt an. Gähnend und sich die Augen reibend setzte sich Sakura auf und streckte sich dann erst Mal ausgiebig. „Morgen“, murmelte sie leise, dann gähnte sie erneut. Naruto lachte kurz. „Guten Morgen, Schlafmütze. Warum hast du auf meiner Couch geschlafen?“, fragte der Blonde unverblümt. Die Rosahaarige wurde etwas rot um die Nase und kratzte sich hinter dem Ohr. „Nun.. Ähm.. Ich hatte einen Albtraum und konnte nicht mehr schlafen und und..“ „Und dann kommst du zu mir, wie Sasuke?!“, lachte Naruto und wuschelte der tomatenroten Sakura durch die Haare. „Na, hat ja anscheinend geklappt, immerhin ist es bereits neun Uhr morgens. So lange hast du, glaub ich, noch nie geschlafen, oder?“ Sakura legte den Kopf schief und sah den Blonden verdutzt an. „Neun Uhr?“ Naruto nickte grinsend und stand auf. Er drehte sich zu seinem Bett um und sprach dann: „Wenn das so weitergeht stell ich hier noch Hochbetten rein.“ Erst jetzt fiel Sakura auf, dass der schwarzhaarige Hexer auch noch im Bett von Naruto saß. Entspannt saß er ans Kopfende gelehnt da, ein Bein angewinkelt und einen Arm drauf liegend. Wieder lief Sakura rot an und starrte eilig auf ihre Zehen. „Halt die Klappe, Dobe.“ Naruto lachte nur.

„Ähm.. Na dann geh ich mal wieder“, räusperte sich Sakura noch immer etwas peinlich berührt und wickelte sich wieder in ihre Decke. Sie saß hier auf einer Couch, nur in kurzen Hotpants und Top, zwischen zwei Männern, die ebenfalls nur in Unterwäsche waren. Vielleicht hätte sie das mit dem 'Bei-Naruto-übernachten' etwas besser durchdenken sollen. Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, rauschte sie aus dem Zimmer und machte sich auf den Weg in ihres. „Was war das denn?“, fragte sich Naruto verdutzt und kratzte sich dabei an seiner nackten Brust. Sasuke schmunzelte. „Du bist echt ein Trampel, Dobe.“
 

„Kabuto, ich habe einen neuen Auftrag für dich.“ „Ja, Meister.“ „Und nimm zu diesem Auftrag Ino mit. Du wirst jemanden brauchen, der bei Tag raus kann.“ „Ja, Meister.“

Ergeben verbeugte sich Kabuto und zog sich dann aus der großen Thronhalle zurück. Eiligen Schrittes nahm er die Treppen hinunter in den Kerker und blieb vor einer Zelle stehen. „Hey Püppchen. Du darfst raus.“ Die kleine, in sich versunkene Gestalt sah auf. Zwar war ihr Körper vollends wieder geheilt, doch ihre Augen waren rot unterlaufen. Ihre ganze Erscheinung wirkte stumpf und matt. Zerstört und gebrochen.

„Wie lautet der Auftrag?“
 

Sasuke war nicht richtig bei der Sache, obwohl er das sein sollte. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab, überschlugen sich, drifteten weg - und das alles, weil Orochimaru ihm gegenüber saß. Das war an sich nichts Neues, denn der Rat tagte jedes Jahr in den Mieden des Januar, wie man es so schön geistreich formulierte, und dabei saß er immer dem Clanführer der Vampire aus Oto gegenüber. Anders ausgedrückt: Seit Jahrzehnten saß er einem Vampir gegenüber, der einfach nur wahnsinnig war und Sasuke wusste er seit kurzer Zeit, was Orochimaru wirklich vorhatte. Nun, nicht ganz, denn Sasuke wusste nur das, was Ino ihm geliefert hatte, doch war Sasuke nicht dumm. Er konnte sich denken, dass der Vampirherr über mehr, als nur seinen Clan herrschen wollte. Im Sonnenlicht wandelnde Vampire waren dazu natürlich von Vorteil. Vor allem, wenn nur sein Clan das konnte. Sasuke schnaubte verächtlich.

Orochimaru war noch nie besonders beliebt im Rat gewesen, aber er war ein Clanführer, also war er ein Ratsmitglied. Außerdem hatte man ihn schlichtweg ignoriert, da bisher keine Gefahr von ihm ausging. Die neusten Geschehnisse jedoch, warfen alles in ein ganz neues Licht. Diese Durchtriebenheit und der innerliche Konflikt von Sasuke einfach aufzuspringen und Orochimaru umzubringen, waren aber nicht das Einzige, was dem Schwarzhaarigen Unwohlsein bereitete. Die andere Sache war, das Sakura alleine Zuhause war. Sie war sicher durch die Barrieren, das war klar, aber trotzdem war es dem Hexer nicht wohl dabei. Naruto, der als Dschinn natürlich auch beim Ratstreffen war, obwohl er eher mehr als Schlichter und Vermittler fungierte, als Einziger seiner Wesensrasse, lehnte sich ein wenig zu Sasuke rüber. „Was ist los, Teme?“, flüsterte er leise, als Neji, Clanführer der Werwölfe im Norden und Hinatas Cousin, über neuste Geschehnisse berichtete. „Mir ist nicht wohl dabei, dass Sakura alleine Zuhause ist“, brummte der Hexer zurück und versuchte wenigstens ansatzweise den Gesprächen um sich herum zu folgen.

Einige zeit später war Sasuke an der Reihe über Neuerungen und anderes in der Gilde der Hexen zu sprechen. Nachdem er damit endete, dass Naruto, Tenten und er nun wieder in Konoha wohnen würden, hakte sich plötzlich Orochimaru ein: „Ich habe gehört, dass du eine neue Schülerin in dein Haus aufgenommen hast. Sakura Haruno. Ist es nicht ungewöhnlich, selbst für einen Hexenmeister wie dich, zwei unterschiedlich weite Lehrlinge zu haben?“ Die Köpfe des restlichen Rates drehten sich zu Sasuke. Leises Getuschel kam auf. Nur Orochimaru starrte hämisch und herausfordernd Sasuke direkt in die Augen. Der Hexer presste fest seinen Kiefer zusammen und kämpfte die aufkommende Wut nieder. „Willst du mir erklären, wie ich meinen Zirkel zu führen habe? Sie ist hier aus Konoha und ich habe entschieden sie selbst zu unterrichten“, erklärte Sasuke scharf. „Zwei junge Hexen unterrichten, Ratsherr und Gildenführer. Ist das nicht alles sehr viel?“ „Nein, aber danke für deine Sorge um mich“, nahm Sasuke dem Vampir den Wind aus den Segeln und setzte sich wieder. Der restliche Rat schien mit dieser Erklärung ebenfalls zufrieden zu sein, denn die Meisten nickten. Naruto sah dies als Zeichen und passenden Zeitpunkt, um zum nächsten Thema überzuleiten. Sasuke hörte wieder nicht zu. Er starrte Orochimaru finster an, welcher ihn wissend und berechnend ansah. Das würde noch hässlich werden..
 

„Das hat er mit Absicht gemacht! Echt jetzt!“ „Natürlich hat er das mit Absicht gemacht, Dobe“, entgegnete Sasuke zornig und ging noch ein Stück weiter auf den Strand zu. Diese Insel, die mitten im Meer lag und Kilometerweit von einem Festland entfernt war, war bereits seit Jahrhunderten der Treffpunkt des Rates. Auf Landkarten existierte die fünf Hektar große Insel gar nicht, denn die Exules haben sie mit allerhand Magiebarrieren dem Menschen unzugänglich gemacht. Das sie eine Insel als Treffpunkt gewählt hatten, hatte zudem den praktischen Effekt, dass jeder anreisen konnte, wie er wollte, denn es gab auch einige Helikopterlandeplätze. So konnten alle Ratsmitglieder aus der ganzen Welt gemütlich anreisen.

Naruto und Sasuke teleportierten sich jedes Jahr. Ein paar Meter später hatten die beiden endlich den Strand erreicht und blieben dort erst kurz stehen. Tief atmeten sie die kühle Nachtluft ein und füllten ihre Lungen mit Meeresluft. Wieder etwas entspannter atmete Sasuke aus und sobald Naruto seine Hand gegriffen hatte, teleportierte er sie beide nach Hause in die Eingangshalle. Der Blonde streckte sich, sobald er die Umgebung wieder vollständig wahrnahm, und kratzte sich dann am Bauch. „Home, sweet home“, meinte er anschließend gähnend und fuhr sich dabei über sein Gesicht. „Hey Teme, willst du-?!“ Irritiert stockte der Blonde und sah sich um. Sasuke hatte doch gerade eben noch neben ihm gestanden?! Naruto seufzte und zuckte mit den Schultern. Irgendwo wird er schon sein. Erneut gähnend ging er auf sein Zimmer zu, bemerkte dann aber Sakuras offenstehende Türe. Etwas verwirrt spähte er hinein und sah dort eine dunkle Gestalt an Sakuras Bettende stehen. Sasuke. Erstaunt ging der Blonde ebenfalls hinein und stellte sich neben ihn. „Alles ok?“, fragte Naruto leise. Eine Weile lang antwortete Sasuke nicht, doch das kannte Naruto ja schon. „War es wirklich richtig zu lügen?“, stellte der Schwarzhaarige schließlich die Gegenfrage und starrte dabei auf die schlafende Sakura. Sie sah so entspannt und friedlich aus. „Ich denke ja. Die ganze Sache wird früh genug schwierig. Wir können nichts anderes tun, als zu Warten. Und jetzt komm, wir sollten auch schlafen“, erklärte der Dschinn entschieden und drehte sich zum Gehen ab. Sasuke sah ein letztes Mal zu Sakura, dann ging auch er.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tadaa! Neues Kappi :)
Übrigens wird es euch freuen, zu hören, dass sich in meinem Kopf bereits eine neue Geschichte zusammengespinnt hat ;)
Aber keine Sorge, diese hier ist noch lange nicht zu Ende! Da kommen noch einige Kappis.

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-05-18T21:06:03+00:00 18.05.2015 23:06
Hammer Kapitel

Mach weiter so
Von:  RinHaruno
2015-05-18T17:42:59+00:00 18.05.2015 19:42
Ein echt klasse Kapi. Bin schon gespannt, wie es weiter geht. :D

Mach weiter so.

LG
Von:  DarkBloodyKiss
2015-05-18T17:39:13+00:00 18.05.2015 19:39
Hi Tagchen ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


glg & einen ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Von:  Kleines-Engelschen
2015-05-17T22:08:57+00:00 18.05.2015 00:08
Ein tolles kapitel. Ich bin gespannt wann es gegenüber dem Rat aufgedeckt wird, das sakura eine fee ist.
Weiter so!

Greetz

Von:  Kaninchensklave
2015-05-17T20:54:36+00:00 17.05.2015 22:54
ein Tolles Kap

es war kalr das Sasuke noch ncihts davon dem Rat erzählt hat das seine Angeblich zweite Schülerin
eine Fee sit das erfahren sie noch früh genug soviel ist sihc aber NAruto braucht Sakura damit sie ihm
wieder eine vollen Kräfte geben kann dann hätte Orochimaru echt ein Problem

immerhin kommt er gegen einen Dschinn nicht an aber auch nicht gegen Sakura
darum will er sie ja davor in die Finger bekommen
doch auhc fast der ganze Rat wird sihc gegen Orochimaru stellen
unterstützt von den Priestern welche IHre Hilfe beriest zugesagt haben

GVLG


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